Dunkle Städte Helle Stätten
Atlanta
und Martin Luther King
Nirgendwo in den Staaten prallen Boom
und Elend härter aufeinander als in Atlanta, der Heimatstadt des Bürgerrechtlers Martin Luther King.
Eine fotodokumentarischer Blick auf die Stadt mit der Frage nach den Veränderungen rund 20 Jahre nach seinem Martin Luther King´s Tod.
Fotografiert in den Jahren 1988 und 1995.
Laser Prints, 20x30cm, sig., st., unikat, 1996
Archival Pigment Prints, sig., st., Aufl. 3 (alle Formate inbegriffen) + 2AP
Das US-Magazin Fortune wählte die Hauptstadt des Bundesstaates Georgia zum attraktivsten Firmenstandort des Landes, hier lebt der Wirtschaftswundertraum, hier siedeln 400 der 500 größten US-Unternehmen: Ted Turners Medienmaschine mit dem Fernsehsender CNN, Delta Airlines und Coca-Cola.
Gleichzeitig ist Atlanta die viertärmste Stadt der USA. In der City leben 27,3 Prozent der Bürger unterhalb der Armutsgrenze, gemessen an der Einwohnerzahl passieren doppelt soviel Morde wie in Los Angeles und zweieinhalbmal soviel Raubüberfälle wie in New York. Wer lesen kann, gilt als privilegiert, zwei Drittel der Erwachsenen im Schwarzenviertel Summerhill sind ohne Arbeit.
Martin Luther Kings Geburtshaus und seine Grabstätte, das M.L.King Memorial-Center ist zur Pilgerstätte geworden.
Ein Gruppenfoto vor dem Sarg Kings ist erste Bürgerpflicht. Der Boden des Wasserbeckens ist mit Münzen bedeckt, die die Besucher wie am römischen Trevi-Brunnen über die Schulter werfen und dabei auf persönliche Hilfe des verstorbenen Predigers hoffen. Im Museum selbst: Heiligenverehrung auf amerikanisch. Kings Schreibmaschine, seine Bibel, Briefe und sein Predigertalar.
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