Digitalis und Dichografie
Wie aus dem Gesicht geschnitten
Was passiert eigentlich, wenn man die Möglichkeit hat, das Gesehene zu transformieren?
Ist die Evolution nur auf biologische Objekte beschränkt oder lassen sich nun auch neue Lebensformen im digitalen Zeitalter erschaffen. Kürzlich tauchte aus dem Dunkel eine erste Kreatur hervor, die sich in keinem Lexikon wiederfindet…
Die Arbeit entstand im Rahmen des Zyklus Digitalis. Hier diente ein Selbstportrait als Ausgangsmaterial, dass zeitaufwendig gescannt und mit einem rudimentären langsamen Rechner jener Zeit bearbeitet wurde. Auf dem damaligen Bildschirm war kaum zu erkennen, ob die Verschmelzung zweier Bilder gut gelang. Das Format war entsprechend klein und das Bild ist auf eine durchscheinende Folie gedruckt, die als Großformat-Dia für einen großformatigen Print eingesetzt werden sollte.
1996 steht noch die analoge Fotografie im Vordergrund und setzt den Möglichkeiten der Bildgebung Grenzen, die heute aufgehoben sind.
Rückblickend könnte man das Bild als eine Dichografie bezeichnen, wie sie in der Buchpublikation "Die Welt der Neuen Bilder" beschrieben ist.
Archival Pigment Print auf Folie, 18x27cm, 14,5x13,5cm, sig. Unikat, 1996 und Papier 26x24,5cm,
Auflage 3 (alle Formate inbegriffen) + 2AP